Ohne sie geht es nicht: die über 400 Mitarbeiter:innen bei berlinovo, die den Betrieb am Laufen halten und den eingeleiteten Zukunftskurs mitgestalten. Dabei ist ganz klar fundiertes Wissen und Erfahrung gefragt, schließlich sind die Aufgabenbereiche im Unternehmen anspruchsvoll. Genauso braucht es jugendlichen Sturm und Drang. Denn: 64 Menschen werden bis 2030 planungsgemäß in Pension gehen, zusätzlich zu deren Nachbesetzung sollen 50 neue Stellen besetzt werden. Will berlinovo den Strukturwandel meistern, muss man sich den Bedürfnissen einer neuen Generation öffnen und vielleicht hier und da den tradierten Weg verlassen, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie geht das Unternehmen diese Herausforderung an? Ein Austausch zwischen vier Kolleg:innen, die ganz unterschiedliche und doch ähnliche Sichtweisen auf die Arbeitswelt haben: Personalreferentin Antje Scherlitz-Hofmann, Bilanzbuchhalterin und Ausbilderin Meike Fischer sowie die beiden dual Studierenden Lena Arendt und Niklas Schneider, der gleichzeitig auch Jugend- und Auszubildendenvertreter ist.
64 Mitarbeiter:innen treten bis 2030 ihren Ruhestand an
Der Generation Z gehören je nach Definition junge Erwachsene an, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Die auch „Digital Natives“ Genannten sind die Ersten, die von Kindesbeinen an mit digitalen Technologien wie Smartphones und Co. aufgewachsen sind und die Unilektüre einfach in der Cloud abrufen. Sie streben nach Weltoffenheit und Selbstverwirklichung, schätzen aber auch die Sicherheit des Familien- und Freundeskreises. Mit ihren 18 Lebensjahren liegt Lena Arendt voll im Z-Zeitraum und kann so einige Punkte, die man über die Generation nachlesen kann, bestätigen: „Die Jüngeren wollen sich im Unternehmen wohlfühlen und sich mit ihm identifizieren. Und ich glaube, das ist etwas, das vielleicht für Unternehmen, die länger existieren, etwas schwieriger ist.“ Von berlinovo ist sie aber sofort begeistert, als sie im Winter 2022 ein Schnupperpraktikum macht. „Das Team war super, mir haben die Aufgaben Spaß gemacht, ich wurde voll integriert, überallhin mitgenommen, ich habe extrem viel gelernt“. Also ist sie ab April wieder dabei, jetzt begleitend zu ihrem PR- und Kommunikationsstudium.
Was für sie zählt: Respekt in der Zusammenarbeit, flache oder keine Hierarchien und eine Führungsperson, die für sie jederzeit ansprechbar ist, halt das „Augenhöheding“. Und ist an der Floskel „Die Älteren arbeiten für Geld, die Jüngeren für den Purpose“ in ihren Augen etwas dran? Sie möchte nichts pauschalisieren, aber sie glaubt, dass jüngere Leute einfach das Wohlfühlen in den Mittelpunkt der Arbeit stellen und vielleicht nicht so lange zögern wie ältere Generationen, sich einen neuen Job zu suchen. Ihr Beinahe-Altersgenosse Niklas Schneider sagt dazu: „Wenn ich den Sinn und Zweck von der Aufgabe verstanden habe, das Große und Ganze, dann arbeite ich viel lieber und das erfüllt mich eher mit Leidenschaft, als wenn ich einen Job oder eine Tätigkeit tue, die ich nur fürs Geld tue.“ Selbst Teil der Digital Natives spricht er zudem die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung an. „Es gibt im Moment viele neue Technologien, die auf den Markt kommen, die in den Arbeitsalltag emittiert werden können – oder vielleicht auch müssen für die Generation Z. Gerade das Thema des papierlosen Büros ist etwas, das moderne Co-Working-Konzepte unterstützt und auch auf die Nachhaltigkeit einzahlt. Beides wird immer wichtiger werden.“ Wie schaut die Generation X auf diese Dinge?
Keine Buchung ohne Beleg: Meike Fischer ist seit 1999 im Unternehmen im Rechnungswesen tätig und kommt aus einer Zeit, in der es ohne Papier eben nicht ging. Heute erlebt sie die Umstellung auf SAP HANA mit und hat durch ihre Arbeit als Ausbilderin immer mal wieder Neues auf dem Tisch. „Mich beflügelt unwahrscheinlich die Arbeit mit den jungen Leuten“, sagt sie lachend, obwohl sie sich meist glücklich hinter ihren Zahlen verstecke. Mit Niklas Schneider trifft sie heute wieder zusammen, nachdem sie ihm im August 2022 zwei Monate ihre Leidenschaft für Zahlen nähergebracht hat. Das hat geklappt. Und die Inspiration ist absolut gegenseitig. Durch den Austausch lernt Meike Fischer zum Beispiel, mehr auf sich selbst zu achten und andere Prioritäten als die Arbeit zu setzen, Stichwort: Work-Life-Balance. „Ich kann der Firma nur Gutes tun, wenn es mir selbst gut geht. Da muss man auch mal runterfahren können.“
Für eine gesunde Balance bei der Arbeit wird insgesamt viel getan und noch mehr geplant bei berlinovo. Niklas Schneider ist als Interessen-vertreter der jüngeren Kolleg:innen Mitglied in der Arbeitsgruppe, die sich um die Gestaltung des Bürogebäudes kümmert. Hier geht der Umzug gerade in die heiße Phase. Die Gruppe macht sich intensiv Gedanken zu neuen räumlichen Konzepten, die die Kommunikation verbessern und, etwa durch höhenverstellbare Tische, die physische Gesundheit fördern sollen. Herr Schneider freut sich besonders auf die Reaktivierung des Azubiraums, eine Begegnungsstätte, wo man sich neben der eigenen WhatsApp-Gruppe prima austauschen und auch mal durchatmen kann. Hier wird sich übrigens geduzt, während im Gros des Unternehmens noch das Sie auf der Tagesordnung steht – ein kontrovers diskutiertes Thema, das auch für das Recruitment wichtig wird. Fragt sich: Was bringt ein Du in der Stellenanzeige, wenn es im Unternehmen sonst nicht gelebt wird?
Während das Du/Sie-Thema zunächst auf Wiedervorlage kommt, spricht Antje Scherlitz-Hofmann lieber über Prozesse, die schon erfolgreich angelaufen sind. Das beginnt bei der fortschrittlichen Strategie, wie man Stellen nachbesetzt oder auch begehrte IT-Fachkräfte „ranholt“. Hier schaut man nicht, wie man eins zu eins die gewünschten Bewerber:innen findet, sondern eher, wie man sich die „eigenen Nachwuchskräfte selbst heranzieht und ausbildet“ und vernetzt sich auch verstärkt mit Universitäten und Berufsschulen. Um bei den jungen Talenten von Anfang an eine hohe Bindung aufzubauen, hält das Team um Frau Scherlitz-Hofmann frühzeitig engmaschigen Kontakt – lange bevor der Job angetreten wird. Dann gibt es immer mal eine E-Mail, in der darauf aufmerksam gemacht wird, was gerade im Unternehmen passiert. Da lädt man zum kommenden Sommerfest ein und schürt die Vorfreude auf die Auftaktveranstaltung für die jungen Berlinovos, die auch gern direkt auf einer Baustelle stattfindet, um anschaulich in laufende Projekte einzuführen. Später gibt es für die Berufseinsteigenden zwar keine dauerhaften Pat:innen, aber doch immer jemanden, den man auf Fragen wie „Wo bekomme ich einen Schlüssel her?“ ansprechen kann. Frau Scherlitz-Hofmann setzt mit den „Dailys“ ein Meeting-Format um, das perfekt auf die Bedürfnisse junger Leute passt und etwas für alle sein könnte. „Für mein Team habe ich festgestellt, wir brauchen gerade in der Einarbeitung eine engere Betreuung. Deswegen nehmen wir uns einfach zehn Minuten jeden Tag Zeit, stellen uns kurz hin und dann erzählt jede:r so, was einem auf dem Herzen liegt.“
Bei der Arbeit zwischendurch auch mal den Kopf frei bekommen
Auf vielen Online-Plattformen rangiert Berlin unter den Top 3, wenn es um die beliebtesten Universitätsstädte Deutschlands geht. Die Gründe: attraktive Studiengänge, hohe Kulturvielfalt, tausend Freizeitmöglichkeiten und vergleichsweise bezahlbarer Wohnraum, woran berlinovo hoffentlich nicht ganz unschuldig ist. Und auch wenn man aus dem Studierendenalter schon herausgewachsen ist, begründen diese Faktoren, gerade das Multikulturelle und die Weltoffenheit, die große Berlin-Liebe von Frau Fischer und Frau Scherlitz-Hofmann. Niklas Schneider möchte und darf bei der Frage gern die Immobilienbrille aufsetzen. Für ihn ist der Immobilienmarkt Berlin einfach unvergleichlich spannend und letztendlich auch ausschlaggebend dafür, dass er hier studieren – und bei berlinovo arbeiten - möchte. Diese Vielseitigkeit der Stadt spiegelt sich in den Aufgabenbereichen von berlinovo wider und überzeugt ihn im Vorstellungsgespräch komplett: „Hier wurde mir anschaulich dargestellt, wie viele verschiedene Bereiche berlinovo abdeckt, sei es jetzt die klassische Apartmentvermietung, sei es das Bauen, sei es der Gewerbebereich. Da gibt es einfach ganz viele Bereiche, die sehr interessant sind und in denen man viel lernen kann. Das macht berlinovo für mich zum besten Praxispartner.“ Da schließt sich auch Lena Arendt an und wir sind alle froh, dass sie genau wie alle derzeit zehn Azubis und Studierenden dabei ist und gemeinsam mit den Babyboomern, Generation X und Y die Zukunft rockt.